Samstag, 23. März 2024, 18:45 Uhr, Theater im Gemeindehaus, Friedenstraße 23, 97421 Schweinfurt:
Kabinettschau im Theater im Gemeindehaus anlässlich der Uraufführung der Neuvertonung von Rückert-Liedern
Eine Veranstaltung der Arbeitsstelle Rückert in Zusammenarbeit mit dem Museum Otto Schäfer.
Friedrich Rückert zählt zu den meistvertonten deutschen Dichtern. Er selbst stand den Vertonungen seiner Verse eher reserviert gegenüber, räumte allerdings 1837 in einem Brief an den befreundeten Musiker Louis Hetsch (1806-1872) ein, beim Entstehen seiner Gedichte sie „innerlich gesungen zu haben.“ Allerdings hielt er sich selbst für unmusikalisch, ein Instrument beherrschte er nicht. Vor allem bei den Komponisten der Romantik erfreuten sich Rückerts Texte großer Beliebtheit, denn sie behandelten Themen wie sie vielfach so auch in populären Volksliedern zu finden sind: „Liebe“ und „Leid“, „Freundschaft“, „Abschied“ und „Verlust“, „Heimat“ und „Natur“, die „Jahreszeiten“ u.a.
Rund 500 Gedichte von Friedrich Rückert wurden vertont, die Gesamtzahl aller Vertonungen liegt weit über 2.000. Am häufigsten vertont wurden seine Gedichte „Ich liebe dich“ aus der Sammlung „Liebesfrühling“ (Erlangen 1834) und „Aus der Jugendzeit“ („Musenalmanach für das Jahr 1831“, Leipzig 1831), das durch die Vertonung Robert Radeckes (1830-1911) zum Volkslied wurde.
Rückert-Vertonungen gibt es in vielen musikalischen Variationen, aber eine fehlte bisher: die Version für Streichquartett und Tenor. Mit einer Uraufführung von neuvertonten Rückert-Liedern wird diese „musikalische Lücke“ nun geschlossen. Die Aufführung findet statt am 23. März 2024, um 19.30 Uhr. Begleitet wird das Konzert-Projekt mit einer Sonderausstellung, die in Kooperation der Arbeitsstelle Rückert und des Museums Otto Schäfer entwickelt wurde. Die Eröffnung findet am Konzerttag um 18.30 Uhr statt und ist dann bis 2. Juli jeweils ab 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn zu besichtigen.